Redebeitrag Deutsch | for English see below

ANMERKUNG: In eckigen Klammern [] sind Referenzen zum untentstehenden Glossar, in dem einige Begriffe von uns erklärt werden. 

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Es heißt wieder: Raus auf die Straßen am 8. März 2024!

Route: Ehemaliger Columbusplatz bis ehemaliger Karlsplatz; Start 17:00 Uhr

Eine starke feministische Bewegung ist wichtiger denn je. Deshalb gehen wir zum internationalen feministischen Kampftag zusammen auf die Straße! 

Wir kämpfen für eine Welt frei von patriarchaler Gewalt [1], in der FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*-, nicht-binäre, trans*- und agender-Personen) selbstbestimmt und gleichberechtigt leben können. 

Wir gehen auf die Straße, weil wir in Österreich und in ganz Europa mit der Gefahr eines wiedererstarkenden Faschismus konfrontiert sind, der die Autonomie und Sicherheit von FLINTA* bedroht.

Wir gehen auf die Straße gegen die patriarchale Gewalt, der FLINTA* – insbesondere FLINTA* of Colour [2] und migrantische FLINTA* – queere [7]Menschen und Sexarbeiter*innen tagtäglich ausgesetzt sind. 

Wir gehen auf die Straße, weil unsere Arbeit immer noch nicht gerecht bezahlt und gesellschaftlich anerkannt wird. 

Am 8. März tragen wir unsere Forderungen gemeinsam auf die Straße!

Wir gehen auf die Straße, weil wir ein Leben frei von patriarchaler Gewalt wollen!

Wir leben in einer Welt, in der FLINTA* auf der Straße, im Alltag, in der Familie oder am Arbeitsplatz nicht sicher sind vor psychischer und körperlicher Gewalt, einschließlich sexualisierten Übergriffen. Allein in Österreich gab es im vergangenen Jahr mindestens 27 Femizide [3]; weltweit sind FLINTA*, insbesondere trans*-Personen und Sexarbeiter*innen, Opfer von Gewaltverbrechen. Patriarchale Machtstrukturen legitimieren dabei misogyne[8] und queerfeindliche Anfeindungen und Gewalttaten. Diese Strukturen gehen Hand in Hand mit rassistischen und (post)kolonialen Machtgefällen, die durch eine weiße Vorherrschaft [4] aufrechterhalten werden und zu einer Spaltung in ein „Wir“ und „die Anderen“ beitragen. Durch rechte Rhetorik werden diese Narrative wieder sichtbarer und zunehmend salonfähig. 

Wir sehen aber auch, wie sich feministischer Widerstand bildet. In Kenia, Italien, Argentinien, Iran und an vielen anderen Orten gehen hunderttausende FLINTA* auf die Straßen, machen auf Missstände aufmerksam, solidarisieren und vernetzen sich. Diese Kämpfe inspirieren uns, gemeinsam für die Sicherheit von FLINTA* zu demonstrieren!

Wir zelebrieren, dass es mit der Eröffnung des „Ni Una Menos Platz“ nun auch in Wien eine Anerkennung für den Kampf gegen patriarchale Gewalt in Form einer Gedenkenstätte für alle Femizidopfer gibt.

Wir gehen auf die Straße, weil wir über unser Leben und unseren Körper selbst bestimmen wollen!

Das Recht, über unseren Körper, unsere Identität und unseren Lebensstil zu entscheiden, wird uns vielerorts verwehrt. Weltweit haben schwangere Menschen nur eingeschränkten Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen, sei es aufgrund von Kriminalisierung, fehlender flächendeckender und bezahlbarer Versorgung oder sozialer Stigmatisierung. Selbstbestimmung über den eigenen Körper bedeutet auch finanzielle und soziale Freiheit und Unterstützung bei ALLEN Entscheidungen – es bedeutet, dass der eigene Körper nicht abgewertet oder ausgelöscht wird. Unsere Leben, unsere Körper sind einem intensiven Policing [5] ausgesetzt: inter*-Menschen werden unsichtbar gemacht und Zwangsoperationen unterzogen, trans*- und nicht-binären Menschen wird aberkannt, selbst über ihre Identität(en) zu entscheiden. Sexarbeiter*innen werden stigmatisiert, überwacht und kriminalisiert. Drag Artists werden wegen ihrer Kunst zur Zielscheibe rechter Hetzkampagnen. Auch hier bauen wir eine starke Bewegung auf, die für unsere Autonomie kämpft. Zahlreiche Menschen gehen jedes Jahr für das Recht auf Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung auf die Straße, zum Beispiel in Lateinamerika, Polen und den USA. In Österreich haben wir Erfolge gefeiert: Wir haben die Türkis-Rosa-Lila Villa in Wien gegen Rechtsextreme verteidigt und die Genderklage hat einige gerichtliche Erfolge erzielt. Wir geben nicht auf, bis wir alle frei über unsere Leben bestimmen können!

Wir gehen auf die Straße für die Anerkennung unserer Arbeit, faire Entlohnung und soziale Sicherheit!

Ein umfassender Feminismus stellt auch materielle Fragen. Die erdrückende Inflation, steigende Mieten und Kürzungen im Sozialbereich treffen FLINTA* besonders hart. Auf dem Arbeitsmarkt werden wir schlechter bezahlt, bei der Arbeitssuche diskriminiert und haben oft prekäre Arbeitsverträge. Auch hier ist die Mehrfachdiskriminierung von migrantischen und BIPoC [2] FLINTA* sowie FLINTA* mit sichtbaren und unsichtbaren Be_hinderungen hervorzuheben, die übersehen, unsichtbar machen, diskriminieren, entmündigen und im schlimmsten Fall töten. Gleichzeitig müssen wir den Großteil der unbezahlten Arbeit, im Haushalt und in der Familie leisten. Unsere Arbeitsbedingungen sind vor allem im kaputtgesparten Care-Bereich kaum auszuhalten: in der Pflege, in der Kinderbetreuung, im Sozialwesen fehlt es massiv an Personal; Belastung und Entlohnung stehen in keinem Verhältnis zueinander. Die Arbeit, die wir überall leisten, wird nicht gerecht bezahlt und nicht anerkannt. Stress, Existenzängste und Überforderung sind leider für viele an der Tagesordnung. Nicht nur unsere psychische und körperliche Gesundheit leidet darunter: ein Leben in Sicherheit und Unabhängigkeit ist für viele FLINTA* nicht möglich, wenn das Geld nicht zum Überleben reicht und die Mieten kaum bezahlbar sind. Wir solidarisieren uns deswegen mit den Streiks im Care-Bereich, die für bessere Arbeitsbedingungen einstehen. Unsere feministische Bewegung kämpft für eine Welt, in der für alle FLINTA* das Überleben gesichert ist, und in der unsere Arbeit anerkannt und gerecht bezahlt wird!

Wir gehen auf die Straße in Solidarität mit allen emanzipatorischen Bewegungen!

Unser Feminismus ist intersektional [6], denn FLINTA* haben unterschiedliche Lebensrealitäten. Wir werden aufgrund verschiedenster Identitätsmerkmale diskriminiert oder Ziel von Gewalt – sei es aufgrund von Race, Herkunft, Religion, Klasse, sexueller Orientierung, sexueller Identität, Be_hinderung und/oder unseren Körpern. Unser feministischer Kampf ist deswegen untrennbar von unserem Kampf gegen Rassismus, Ableismus[11], Kolonialismus, Islamfeindlichkeit, Imperialismus [12], Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja, Antisemitismus [13], Trans*feindlichkeit, Homophobie und Heteronormativität [14]. Wir kämpfen auch Seite an Seite mit Bewegungen gegen Kriege, Genozide und Umweltzerstörung, von denen FLINTA* deutlicher betroffen sind. Denn niemand von uns ist frei, bis alle von uns frei sind. 

Lasst uns auf die Straße gehen und laut sein – für unsere Rechte und unsere Sicherheit! Am 8. März und an jedem anderen Tag im Jahr.

Glossar: 

[1] Patriarchale Gewalt >> Patriarchale Gewalt ergibt sich aus der Festlegung einer binären Geschlechterordnung. Diese Ordnung erkennt nur zwei Geschlechter (männlich und weiblich) an und betrachtet Heterosexualität als die naturgegebene Norm. Damit einher gehen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Normen und Einschränkungen, die sich in ungleichen Chancen und Zugangsmöglichkeiten zeigen. Einige Personen oder Gruppen werden bevorzugt, während andere marginalisiert werden. Patriarchale Gewalt zeigt sich in verschiedenen Formen. Frauen, Lesben, inter*-, nicht-binäre, trans*-, agender- und queere Menschen sowie alle, die in Bezug auf Identität und Begehren von der cis-männlichen Norm abweichen, erfahren diese Gewalt.

[2]  People of Colour (PoC)Black, Indigenous and People of Colour (BIPoC) >> ist eine positiv besetzte, politische Selbstbezeichnung rassistisch diskriminierter Personen. Sie beschreibt einen gemeinsamen Erfahrungshorizont, den Menschen teilen, die nicht weiß sind.

[3] Femizide >> bezeichnen die Tötung von Frauen und Mädchen als Gipfelpunkt von geschlechtsbezogener Gewalt. 

[4] Weiße Vorherrschaft (auf Englisch „white supremacy“)>> ist die Ideologie, dass weiße Menschen und die Ideen, Gedanken, Ansichten und Handlungen weißer Menschen denen von nicht-weißen Menschen überlegen sind.

[5] Policing >> kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Kontrolle und Bestimmung durch die Polizei oder andere Autoritätsgruppen.

[6] Intersektional >> bedeutet ein Bewusstsein darüber zu haben, dass Personen von unterschiedlichen Diskriminierungsformen gleichzeitig betroffen sind, die sich gegenseitig beeinflussen oder sogar verstärken können (z.B. race und Geschlecht etc.).  Der Begriff Intersektionalität beschreibt das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen. 

[7] Queer >> ist ein Sammelbegriff für Personen, deren geschlechtliche Identität (wer sie in Bezug auf Geschlecht sind) und/oder sexuelle Orientierung (wen sie begehren oder wie sie lieben) nicht der zweigeschlechtlichen, cis-geschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht.

[8] Misogyn >> bedeutet „frauenfeindlich“ bzw. „frauenverachtend“. Eine misogyne Person hat eine starke Abneigung gegenüber Frauen. Frauen sind für sie weniger wichtig und weniger wert als Männer.

[9] Care Arbeit >> Care-Arbeit oder Sorgearbeit beschreibt die Tätigkeiten des Sorgens und Sich-Kümmerns. Darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freund*innen.

[10] race >> 

Der aus dem Englischen kommende Begriff race steht für eine sozialwissenschaftliche Kategorie, die politische, soziale und kulturelle künstliche Entstehung (Konstruktion) vom Weiß- und Nichtweißsein von Menschen beschreibt.

Anders als im Deutschen Wort „Rasse“ ist der Begriff race in den USA eng mit den Kämpfen Schwarzer Menschen gegen rassistische Ungleichheit verbunden. 

Der Ausdruck „Rasse“ ist – besonders im deutschen Sprachgebrauch – problematisch, da er mit einem nicht haltbaren biologistischen Konzept verbunden und nicht als soziale Konstruktion verstanden wird. Der Begriff steht für eine lange Geschichte rassistischer Vernichtung und Gewalt.

[11]Ableismus >> ist ein am englischen Wort ableism angelehnter Begriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung stammt. Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – Laufen, Sehen, sozial Interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden.

[12]Antisemitismus >> bezeichnet die Feindschaft und Hass gegenüber jüdischen Menschen, gegen jüdische Gemeindeinstitutionen und religiöse Einrichtungen.

[13]Imperialismus >> Der Begriff Imperialismus leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie Herrschaft oder Reich (imperium). Wenn ein Staat oder seine politische Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern politischen und wirtschaftlichen Einfluss erlangen will, bis hin zur Unterwerfung der Länder oder Völker, das bezeichnet Imperialismus. Oft sind damit ungleiche Beziehungen verbunden.

[14] Heteronormativität >> beschreibt eine Weltanschauung und ein gesellschaftliches Wertesystem, das nur zwei Geschlechter (männlich und weiblich) und heterosexuelle Beziehungen (ein Mann und eine Frau) zwischen diesen Geschlechtern anerkennt und als normal ansieht.

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English: 

Disclaimer: In square brackets [] we have provided references in a glossary below to explain certain terms.

We are taking to the streets on 8 March 2024!

Route: Former Columbusplatz to former Karlsplatz; start at 5 pm 

A strong feminist movement is as important as ever. That’s why, on the 8th of March, we join international feminist movements and take to the streets! 

We are fighting for a world without patriarchal violence [1], a world in which there is equality and self-determination for FLINTA* (abbreviation of the German words for women, lesbians, inter*, non-binary, trans* and agender people). 

We are taking to the streets because in Austria and across Europe we are facing the danger of a new fascism that threatens the autonomy and safety of FLINTA*. 

We are taking to the streets against the patriarchal violence that FLINTA* – especially FLINTA* of Colour [2] and migrant FLINTA* – queer people and sex workers are exposed to on a daily basis. 

We are taking to the streets because our labour is still not fairly and equally paid or recognised by society. 

On the 8th of March, we will take our demands to the streets together!

We are taking to the streets because we want to live free from patriarchal violence!

We live in a world in which FLINTA* are not safe from psychological and physical violence, including sexual assaults, on the street, in everyday life, in the family or at work. In Austria alone, there were at least 27 femicides [3] last year; FLINTA*, especially trans* people and sex workers, are victims of violent crimes worldwide. Patriarchal power structures legitimise misogynistic and anti-queer hostility and acts of violence. These structures go hand in hand with racism and (post)colonial power imbalances, which are maintained by white supremacy [4] and contribute to a division bezween an „us“ and „the others“. Right-wing rhetoric is making these narratives more visible and increasingly acceptable. 

But we can also see feminist resistance forming: In Kenya, Italy, Argentina, Iran and many other places, hundreds of thousands of FLINTA* are taking to the streets, drawing attention to social injustice, showing solidarity and networking. These struggles inspire us to demonstrate together for the safety of FLINTA*!

We celebrate that the „Ni Una Menos Platz“ recognizes the fights against patriarchal violence and serves as an important memorial site for all femicide victims.

We are taking to the streets because we do not want anyone but ourselves to have control over our lives and our bodies!

In many places, we are denied the right to decide about our bodies, our identity and our lifestyles. Pregnant people around the world have limited access to safe birth control, whether it is due to criminalisation, lack of universal and affordable health care or social stigma. Agency and self-determination over one’s own body also means financial and social freedom and support in ALL decisions – it means that one’s body is not devalued or erased. Our lives, our bodies are subjected to intense policing [5]: inter* people are made invisible and subjected to forceful surgeries, trans* and non-binary people are denied the right to make decisions about their own identity(ies). Sex workers are stigmatised, monitored and criminalised. Drag artists are the target of right-winged campaigns. Here, too, we are building a strong movement that fights for our autonomy. Numerous people take to the streets every year for the right to birth control and bodily self-determination, for example in Latin America, Poland and the USA. In Austria, we have celebrated a victory: We have defended the Türkis-Rosa-Lila Villa in Vienna against extreme right-wingers and the gender lawsuit has achieved judicial successes. We will not give up until we are all free to determine our own lives!

We take to the streets for the recognition of our labour, fair pay and economic security!

An all-encompassing feminism also raises material questions. Crushing inflation, rising rents and cuts in social services are affecting FLINTA* particularly hard. On the labour market, we are paid less, discriminated against when looking for work and often have precarious employment contracts. Here, too, the multiple forms of discrimination against migrant and BIPoC [2] FLINTA* as well as FLINTA* with visible and invisible dis_abilities must be emphasised as they are often overlooked, made invisible, discriminated against, disempowered or even killed. At the same time, we have to do most of the unpaid work, in the household and in the family. Our working conditions are almost unbearable, especially in the care sector, which has been cut to the bone: there is a massive shortage of staff in care, nurseries and social services; the workload and pay are taking a toll on us. The work we do is not paid fairly and is not recognised. Stress, existential fears and excessive demands are the reality for many of us. It’s not just our mental and physical health that suffers: a life of security and independence is not possible for many FLINTA* when there is not enough money. We therefore show solidarity with the strikes in the care sector, which are fighting for better working conditions. Our feminist movement is fighting for a world in which survival is guaranteed for all FLINTA* and in which our work is recognised and fairly paid!

We take to the streets in solidarity with all liberatory movements!

Our feminism is intersectional [6], because FLINTA* have different realities. We are discriminated against or targeted by violence on the basis of various identity characteristics – be it race, origin, religion, class, sexual orientation, sexual identity, dis_ability and/or our bodies. Our feminist struggle is therefore inseparable from our struggle against racism, ableism, colonialism, islamophobia, imperialism, racism against Sinti*zze and Rom*nja, antisemitism, trans*phobia, homophobia and heteronormativity. We also fight side by side with movements against wars, genocide and environmental destruction, which affect FLINTA* drastically. Because none of us are free until all of us are free. 

Let’s take to the streets and be loud – for our rights and our safety! On March 8th and every other day of the year.

Glossary

[1] Patriarchal violence >> results from the establishment of a binary gender order – an order that recognises only two genders (male and female) and regards heterosexuality as the norm. This is accompanied by a multitude of social norms and restrictions, which are reflected in unequal opportunities and access. Some people and groups are favoured and others marginalised. Patriarchal violence manifests itself in various forms of violence experienced by women, lesbians, inter*, non-binary, trans*, agender and queer people as well as all those who deviate from the cis-male norm in terms of identity and desire.

[2] People of Colour/ Black, Indigenous and People of Colour/ BIPoC >> is a positive, political self-designation of racially discriminated people. It describes a common set of experience shared by people who are not white.

[3] Femi(ni)cide >> refers to the killing of women and girls as the pinnacle of gender-based violence. 

[4] „White supremacy“ >> is the ideology that white people and the ideas, thoughts, beliefs and actions of white people are superior to that of non-white people.

[5] Policing >> means to control and to determine.

[6] Intersectional >> means having an awareness of the fact that people are affected by different forms of discrimination at the same time, which can influence or even reinforce each other (e.g. race and gender etc.). 

The term intersectionality describes the interaction of these mechanisms of oppression. 

[7] Queer >> is a collective term for people whose gender identity (who they are in terms of gender) and/or sexual orientation (who they desire or how they love) does not conform to the two-gender, cisgender and/or heterosexual norm.

[8] Misogynous >> means hatred or prejustice against women and girls based on their gender. A misogynous person has a strong aversion towards women. Women are believed to be less important and worth less than men.

[9] Care work >> Care work describes the activities of caring and looking after somebody. This includes childcare or elderly care, but also family support, home care or helping friends.

[10] race >> 

The English term race is a sociological category that describes the political, social and cultural artificial creation (construction) of whiteness and non-whiteness of people. In opposition to the German term „Rasse“, the concept of race in the USA is closely linked to the struggles of Black people against racial inequality. 

The German term „Rasse“ is problematic because it is associated with an untenable biologistic concept and is not understood as a social construction. The term stands for a long history of racist extermination and violence.

[11] Ableism >> is a term that originates from the US disability movement. It describes discrimination against people with disabilities by measuring people against certain abilities – walking, seeing, interacting socially – and reducing them to their impairment.

[12] Anti-Semitism >> refers to hostility and hatred towards Jewish people, Jewish community institutions and religious institutions. 

[13] Imperialism >> The term „imperialism“ is derived from Latin and means to rule or empire (imperium). When a state or its political leadership seeks to gain political and economic influence in other countries or among other peoples, even to the point of subjugating them, this is called imperialism. This often involves unequal relations.

[14] Heteronormativity >> describes a world view and a social value system that only recognizes two genders (male and female) and heterosexual relationships (one man and one woman) between these genders and regards them as normal.

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